Ok, ENDLICH habe ich es fertig. Das Chapter hat ganze 8111 W?rter, wohingegen der von mir gesetzte Standard bei ungef?hr 5300 W?rtern liegt. Damit ist es das bisher l?ngste Kapitel und um ehrlich zu sein kam es anders als gedacht. Am Anfang wollte ich eine ausführliche Verfolgungsjagd durch die Stra?en der Stadt und quer durch das Hafengebiet, bis hin zur weiten Ebene schreiben, bis mir einfiel, dass er dafür ja überhaupt nicht genug Ausdauer hatte^^ Danach dachte ich jedoch darüber nach was mein MC eigentlich machen wollte in dieser Welt und da sah ich, dass mein Ziel ziemlich wage war und ich selber nicht genau wusste wo es hinführen sollte. Also kam ich auf eine neue Idee die mir viele neue M?glichkeiten er?ffnete. Letztendlich hat das dann den Gro?teil des Kapitels eingenommen und mich dazu gebracht zum ersten Mal ein Kapitel Korrektur zu lesen. (Keine Grammatik und Rechtschreibung sondern auf Schreibstil und Sinn.) Das Kapitel hat letztendlich fast 3-4x solange gedauert wie im normal Fall und ich glaube ganz ehrlich, dass es das wert war. Die erste Aufgabe wird er jedoch erst in einigen (unbekannte Anzahl) Chapter bekommen.
Der Weg zum Tempel war nicht weit und doch anstrengend. Jede dunkle Ecke war eine Gefahr, ein Ger?usch auf den D?chern verd?chtig und jeder neugierige Blick bedrohlich. Ich wei? nicht ob ich jemals zuvor derartig nerv?s durch die Stra?en gelaufen war. Selbst direkt nach meiner Neugeburt in diese Welt war ich nicht so unsicher wie ich es in diesem Moment gerade war.
Als wir endlich am Tempel ankamen, und Fizzle mit misstrauischen Blicken durch das Tor geflogen kam, atmeten wir alle vernehmlich aus.
?Jetzt sag Mirado, wie genau willst du Morgen die Stadt verlassen? Ich konnte mindestens 10 verd?chtige Gestalten entdecken, die dich nicht eine Sekunde aus den Augen lie?en. Du kannst dir sicher sein, dass das Morgen früh nur noch mehr werden. Meinst du nicht es w?re besser heute schon zu fliehen?“ fragte mich Antaeus als er sich vergewissert hatte, dass wir erstmals sicher waren. Im Tempel der G?ttin der Winde und der Freiheit würde sich immerhin niemand mit dem Gedanken jemand anderem die Freiheit zu rauben hinein trauen.
Erleichtert atmete auch ich aus und nach einem letztem Kontrollblick hinter mich drehte ich mich Antaeus zu.
?Ich zog es Anfangs in Erw?gung, doch nach dem Wyvern heute bin ich mir ziemlich sicher, dass dies genau das ist, worauf die Sklavenf?nger warten. Wenn ich es jedoch Morgen früh versuche, werden tausende Abenteurer online sein und es zum einem wesentlich schwerer machen mich zu entdecken und zum anderem kann ich sie vielleicht mit Hilfe der G?ttin benutzen um den Sklavenh?ndlern das Durchkommen wesentlich schwerer zu machen.“
?Ah, das ist clever, aber wie genau willst du es anstellen und was meinst du mit online?“ Die Zweifel auf seinem Gesicht waren ihm eindeutig anzusehen und ich konnte es nachvollziehen. Mein Plan war immerhin eher schlecht als recht. Vielleicht lag es daran, dass ich die Welt immer noch ein wenig wie ein Spiel betrachtete?
?Online ist ein Begriff für das anwesend sein in dieser Welt. Ansonsten, ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung. Ich denke ich werde die Sch?pfermutter und Nyravie fragen ob sie mir vielleicht nicht eine Quest oder so etwas erstellen k?nnten.“
?Ah, das ist natürlich clever. Wenn die G?tter aus deinem Hilferuf eine Quest machen, würden sich diese erfahrungs- und geldhungrigen Abenteurer bestimmt als nützlich erweisen k?nnen. Ich denke du k?nntest tats?chlich Erfolg haben mit deinem Plan. Vergiss jedoch nicht. Was du vor ein paar Tagen get?tet hast waren Anf?nger. Vielleicht Stufe 5 oder so. Ohne jegliches Training und absolut undiszipliniert. Was du jedoch Morgen erfahren wirst wird zwischen Stufe 10 und 50 sein. Ich denke wir k?nnen von Glück reden, dass hier momentan keine gro?en F?nger in der Stadt sind, sonst würdest du mit Leveln von bis zu 150 zu tun bekommen.“
?Tja, dann sind die G?tter wohl auf meiner Seite.“ meinte ich lachend. ?Au?erdem hatte ich von Anfang an nicht vor zu k?mpfen. Ich habe zwar nicht viel von dem Wyvern gesehen, jedoch erschien er mir zwar als schnell jedoch ziemlich tr?ge. Wenn ich es schaffe das auszunutzen und ihnen vielleicht die Zügel durchschneide, k?nnte ich genug Zeit erkaufen um vor ihnen zu fliehen.“ Um ehrlich zu sein war ich mir dort am wenigsten sicher. Die Reiter darauf waren garantiert geübte Schützen oder Magier und k?nnten mich vielleicht abschie?en oder fangen bevor ich sie man?vrierunf?hig machte. Zudem war mir die Anzahl der Wyvern nicht bekannt. Ich h?tte jedoch den Vorteil, dass sie mich garantiert nicht t?ten wollten. Immerhin war ich ja eine wertvolle Ware für sie.
?Wie du willst, ich hoffe nur für dich, dass die G?ttin und die Sch?pfermutter über dich wachen werden. Vielleicht nimmt das Ganze ja doch noch ein gutes Ende. Heute Abend jedoch sollen wir Feiern! Immerhin ist dies wohl dein letzter Tag hier und wer wei? schon wann wir uns wiedersehen. Ich denke wir k?nnen das unter der Begründung ?Abschied des Avian“ durchgehen lassen.“ Mit einem pl?tzlichem Stimmungswandel verschwanden seine Sorgen von seinem Gesicht und wurden von einem freundlichen Augenzwinkern und der üblichen Lebensfreude ersetzt.
?Haha... Das klingt sehr gut Antaeus, ich denke ein gutes Essen schadet mir bestimmt nicht. Ich hoffe ja mal, dass ihr hier einen guten Wein habt!“
Mit einem fast genauso schnellem Stimmungswechsel schloss ich mich ihm an. Was bringt es denn auch sich Sorgen über das Morgen zu machen, wenn man stattdessen mit seinen Freunden feiern kann? Im n?chsten Moment hatte mich Antaeus bereits unterm Arm gepackt und schleifte mich durch die Halle in den Speisesaal.
Im vorbeigehen zeigte er mit der freien Hand auf einen der Lehrlinge, die uns neugierig beobachteten und rief mit lauter Stimme seine Befehle. ?Los, bereitet ein Festessen vor, holt den besten Ambrosia Wein heraus, das zarteste Fleisch und die sü?esten Früchte! Wir haben das Ende eines Lebensabschnittes und den Beginn einer gro?en Reise zu feiern!“
Nach einem kurzem Moment des Z?gerns und der Unsicherheit, zeigte sich ein erstaunter Gesichtsausdruckausdruck auf dem Gesich des Lehrlings, bevor er grinsend in einen Raum rannte, den ich inzwischen als Küche identifiziert hatte und wiederholte dort laut das gerade gesagte, woraufhin schallender Jubel aus der Küche kam. Scheinbar war ein Fest hier immer für alle gedacht, anders konnte ich mir ihre Freude darüber nicht erkl?ren. Wobei... so wie ich sie einsch?tzte war das Feiern wohl ihre Lieblingsbesch?ftigung.
?Nun mein Freund, ich glaube du musst mir noch eine Menge erz?hlen. Deine Welt fasziniert mich, vor allem wenn es so ist wie du sagst und unsere Welt aus den Tr?umen deiner Welt heraus erschaffen wurde. Das hei?t doch... nein, warten wir lieber bis Deucalion wieder da ist. Ich glaube er würde es mir mir nie verzeihen wenn er nicht dabei w?re“
Mit einem sanftem Schubser sendete er mich auf meinen Platz und setzte sich mir gegenüber, w?hrend um uns herum die Lehrlinge anfingen den Tisch abzuwischen und hastig das Fest vorzubereiten, Wein in blauen Kristall Flaschen auf den Tisch stellten und zahlreiche Kerzen mit Magie entzündeten.
Die n?chsten zwei Stunden verbrachten wir damit meine Reise genauer zu planen und Antaeus informierte mich über zahlreiche Lebensgewohnheiten der Dorfbewohner in Küstenn?he und ihrer Einstellung zu anderen Rassen. Scheinbar waren die Bewohner des Küstenstreifens zwar alles andere als aufgeschlossen gegenüber anderen Rassen, jedoch war der Sklavenhandel unter den kleineren und ?rmeren D?rfern eher unüblich und sie waren etwas toleranter als in gr??eren St?dten. Zumeist reichte ein offen getragenes Schwert aus um sich mit genug Geld, aber auf keinen Fall zu viel, ein gewisses Ma? an Gastfreundlichkeit zu kaufen. Falls ich also unterwegs neue Vorr?te br?uchte, sollte ich in einem m?glichst kleinem Dorf Halt machen.
Als Deucalion etwas sp?ter, offensichtlich ersch?pft, in den Tempel kam, war der Tag bereits fast zu Ende und die Sonne begann bereits hinter dem Horizont zu versinken. Als er die Vorbereitung auf das Festessen sah, hellte sich sein Gesicht jedoch offensichtlich auf und er setzte sich an seinen Platz neben uns.
Ein paar Sekunden schaute er mich einfach nur prüfend an. Sein Blick war mir zwar etwas unangenehm und ich konnte mir bereits denken, dass er nicht gerade zufrieden mit meiner Entscheidung war. ?Hast du eigentlich auch nur die geringste Ahnung was du heute angerichtet hast?“ fragte er mich nach ein paar Sekunden Stille.
Ruhig atmete ich einmal ein und aus und dachte über die Antwort auf die Frage nach. ?Wenn du ich fragst ob ich wei? was ich mit der Verhandlung gemacht habe und was das für Folgen haben wird, dann ja. Ich habe eine offensichtlich falsche Verhandlung platzen lassen und das bereits entschiedene Ende ein wenig beschleunigt. Jetzt bin ich das, was sie von Anfang an erreichen wollten. Vogelfrei und zum Abschuss frei gegeben“
Vielleicht war ich momentan der einzige der diese Situation ruhig und mit absoluter Klarheit sehen konnte, warum konnte ich jedoch nicht sagen. Nachdem ich jedoch meinen Plan auch noch Deucalion erkl?rt hatte, war der Tisch bereits gedeckt und die Priester Lehrlinge schleppten zahlreiche volle Platten mit mir unbekannten Speisen heran.
Als w?re der einfache Haferbrei bisher nur eine Tarnung gewesen, war die Halle nun im hellsten Kerzenschein erleuchtet, die trotz des sanften und warmen Windes der durch sie hindurchwehte nicht ausgingen. Der Tisch war gedeckt mit feinem Silbergeschirr und war beladen wie der Tisch eines K?nigs.
Mit nachdenklicher Miene schien Deucalion über meinen Plan nachzudenken und die Route noch einmal im Kopf nachzugehen. ?Ich verstehe deine Entscheidung und deinen Gedankengang. Ich hoffe nur, dass Nyravie über deine Reise wachen wird. Dein Weg ist gef?hrlich und dein Ziel ist ein unbekanntes Gebiet voller neuer Gefahren. Falls du jedoch jemals Hilfe brauchst, dann such einen Tempel von Nyravie. Solange du dich auf ihrem Boden aufh?ltst, werden dir die G?ttin und ihre Priester den ben?tigten Schutz geben.“ Nach diesen Worten hellte sich sein Gesicht jedoch sichtbar auf und er schaute begierig auf das angerichtete Festessen und die Priester und Lehrlinge die uns umrundeten und nur darauf zu warten schienen, dass er das Essen er?ffnete. ?Nun aber lasst uns den letzten Abend genie?en! Du musst mir unbedingt noch mehr über die Verbindung zwischen unserer und deiner alten Welt erz?hlen.“ rief er laut, bevor er nach einer der mir unbekannten Speisen griff.
Am Ende feierten wir bis tief in die Nacht hinein und selbst nachdem ich ging h?rten die anderen noch nicht auf. Der Wein war der beste den ich je getrunken hatte und obwohl er einem ein Gefühl der Leichtigkeit gab, blieben die anderen Nebeneffekte des Alkohols lange Zeit.
Ich nutzte diese letzte Gelegenheit des Zusammenseins um die Priester und die Lehrlinge besser kennen zu lernen. Anscheinend waren die meisten Gl?ubigen von Nyravie lebensfrohe und sprunghafte Leute. Ich wei? nicht wie stark die G?tter dieser Welt ihren Einfluss ausüben, bzw. ausüben k?nnen, jedoch dankte ich ihnen für den Fall, dass sie es waren die mich zu dieser interessanten Gruppe Menschen geführt hatten.
W?hrend die meisten Lehrlinge und Priester das Fest einfach nur genossen, scheinbar ohne jeglichen Gedanken daran zu verschwenden warum man nun eigentlich feierte, fragten mich Deucalion, Antaeus und ein paar andere Priester und Lehrlinge über OMEGA aus. Die Idee, dass Menschen die Sch?pferg?ttin erschaffen hatten um eine Welt zu erschaffen in der sie ihre Tr?ume leben konnten erschien ihnen am Anfang absurd, fanden sich jedoch nach einiger Zeit damit ab. Immerhin ?nderte dies nichts an ihrem Glauben und an ihrer offenen Lebenseinstellung.
Danach stellte ich ihnen Fragen dazu, wie sie die Abenteurer und den Tag der Neugeburt sahen, wie ich ihn einfach mal tempor?r genannt hatte.
Ihrer Geschichte nach, hatten die G?tter vor ein paar Jahren eine Prophezeiung gemacht, dass die Abenteurer, unsterbliche Vertreter der verschiedensten V?lker, aus einer anderen Welt kommen würden. Sie würden eigenen Regeln unterliegen zwischen ihrer und dieser Welt hin und her reisen und so manchmal für mehrere Tage bis Wochen verschwinden. Im gro?em und ganzen waren die Informationen darüber jedoch rar ges?t. Die Einwohner k?nnten ihnen jedoch Aufgaben geben und die w?hrend sie selber eine materielle Belohnung dafür geben müssten, würden die G?tter ihnen dafür eine Quest, Erfahrung und andere immaterielle Dinge geben.
Bezüglich des Tages der Neugeburt jedoch hatten scheinbar die meisten Einwohner nicht einmal etwas bemerkt. Die Priester jedoch stellten seit dem eine erh?hte Verbindung mit ihren G?ttern fest. Für die Einwohner dieser Welt waren sie selber schon immer ?echt“ und ?real“.
Als ich endlich, weit nach Mitternacht und ein wenig schwankend, in mein Zimmer kam, wollte ich mich eigentlich nur noch hinlegen und schlafen. Wo die Feier Wunder tat wenn es um meine Sorgen um den n?chsten Morgen ging, hatte ich nun jedoch noch zwei Dinge vor mir. Als erstes holte ich das Kommunikationsger?t für den GM aus meiner Tasche. Wo ich jedoch vom Namen her eine Art Handy oder so etwas erwartet h?tte, fand ich stattdessen eine einfache runde schwarze Metallscheibe, mit einem einzigem blauem Kristall in der Mitte und einer schwarzen Kette um sie mir um den Hals zu h?ngen.
Als ich sie mir jedoch um den Hals hing und versuchte wie durch meinen Ring zu sprechen, kam nur das Wissen, dass momentan keiner mit einer gleichen Kette verfügbar war, zurück.
Ich hatte das Ergebnis jedoch bereits derartig erwartet. Immerhin war es ja mitten in der Nacht, auch wenn ich bereits vergessen hatte wie die Zeit Momentan in meiner alten Welt war. Stattdesseb ging ich dazu über Kontakt mit einer der G?ttinnen aufzunehmen. Doch da stellte sich mir das n?chste Problem in den Weg, ich hatte keine Ahnung hatte wie ich sie kontaktieren konnte. Ich war nicht der Typ dafür sich auf den Boden zu knien und ins nichts hinein zu beten. Au?erdem war ich mir ziemlicher sicher, dass dies der falsche Weg w?re.
Ich versuchte es also einfach mal aus dem Bauchgefühl heraus. ?Nyravie, Sch?pfermutter, wenn ihr mich h?rt, k?nnt ihr bitte helfen?“ Nachdem ich eine Weile mit zum beten geformten H?nden im Raum stand kam ich mir jedoch ziemlich albern vor.
?Na gut, dann eben Morgen früh. Wenn alles schief geht kann ich ja noch Deucalion fragen.“ Mit einem Schulterzucken lie? ich den Versuch eine der G?ttinnen zu kontaktieren links liegen und legte stattdessen meine Rüstung ab und schlief kurz darauf bereits ein.
Wieder einmal war ich in dem endlosen Raum mit zahlreichen Sternen um mich herum und vor mir stand die Sch?pfermutter, genauso wie ich sie in Erinnerung hatte. Daneben stand Nyravie, deren Haar trotz der absoluten Windstille leicht wehte. Ihrer beiden Augenpaare ruhten auf mir, blau wie der Wind und tief wie der Sternenhimmel in der klarsten Nacht.
?Willkommen mein Kind. Verzeih bitte, dass wir dir vorhin nicht direkt antworten konnten, wir mussten jedoch noch ein paar Kleinigkeiten mit meinen ehemaligen Erschaffern kl?ren.“ sagte die Sch?pfermutter leicht l?chelnd.
Verwirrt versuchte ich die Situation zu entschlüsseln. Mein letzter Gedanke war der, dass ich mich ins Bett gelegt hatte und einschlief. Also war das hier wohl gerade ein Traum. Mein Gefühl verriet mir jedoch, dass dies hier mehr als ein Traum war. Die G?ttin hatte mich also wahrscheinlich hier hergeholt um mit mir zu reden.
?Wenn du jedoch das n?chste Mal mit uns reden willst, dann DENKE es einfach und es wird uns erreichen. Wir werden dir vielleicht nicht immer antworten und auch nicht immer antworten k?nnen, jedoch werden wir dir stets zuh?ren.“ erkl?rte mir Nyravie.
??h, ah, das macht nichts. Ich dachte mir schon, dass ihr mich irgendwann kontaktieren würdet. Wenn nicht h?tte ich Deucalion gefragt.“ stammelte ich irgendwie heraus. Ich war mir noch immer nicht ganz sicher wie ich mich in der Anwesenheit zweier G?tter verhalten sollte, entschied mich jedoch dann einfach für einen Plauderton, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies ihnen am besten gefallen würde und auch für mich am bequemsten war. Was wollten G?tter denn auch bitte mit H?flichkeit? Vor allem wenn sie über hunderte Kulturen wachten, deren Auffassung von H?flichkeit vielleicht komplett verschieden war.
Mit einem leisen Kichern wandte sie Nyravie wieder der Sch?pfermutter zu, nickte ihr einmal kurz zu und trat einen Schritt zurück.
?Mein Kind, ich kann verstehen, dass dich der morgige Tag beunruhigt, doch habe ich dich nicht deswegen hier hergerufen.“ fing die Sch?pfermutter an. ?In den letzten Tagen haben meine G?tterkinder und ich mit meinen ehemaligen Erschaffern verhandelt. Sie wollen weiterhin Zutritt zu dieser Welt für ihre Spieler und einen Gro?teil der Kontrollrechte wieder zurück. Sie verstehen einfach nicht, dass diese Welt nicht l?nger eine Simulation ist. Nachdem ich ihnen endlich klar gemacht hatte, dass ich ihnen weder Kontrollrechte zurückgeben würde noch k?nnte, jedoch vollkommen bereit w?re die Abenteurer weiterhin in dieser Welt willkommen zu hei?en und ihnen ihre Quests zu geben, solange sie die Einwohner dieser Welt respektieren, fiel die Verhandlung jedoch auf dich. Ob du es glaubst oder nicht, du scheinst momentan ein absolutes Medienwunder in deiner alten Welt zu sein. Ein Spieler der in einer Welt starb und in einer anderen weiterlebt.
Es ist nicht bekannt wie es überhaupt an die ?ffentlichkeit geriet, jedenfalls hat es an der Popularit?t von OMEGA nicht stark gerüttelt. Die Erkl?rung die der ?ffentlichkeit gegeben wurde ist die, dass ein bisher unbekanntes Wunder passierte und die ehemalige Simulation zum Leben erwachte und nun eine unabh?ngige Welt bildete, und du eben bei diesem Wandel irgendwie mit hineingerutscht bist. Also im gro?em und ganzem entspricht sie der Wahrheit.“ mit einem L?cheln schaute sie mich kurz an, w?hrend ich versuchte die Informationen zu verarbeiten und daraus zu schlie?en was es für Auswirkungen haben würde.
?Wei?t du etwas von meiner Familie?“ fragte ich sie schlie?lich, woraufhin sie mir jedoch nur ein trauriges L?cheln zeigte und den Kopf schüttelte.
?Nein, leider nicht. Sie wurden zwar bereits informiert, haben sich jedoch bisher meinem Wissen nach noch nicht bei Argos gemeldet.“
?Ich verstehe... Vielleicht ist es auch besser so.“
?Vielleicht..., doch es h?rt dort noch nicht auf. Du bist nicht nur ein Streitthema in deiner alten Welt sondern auch zwischen meinen G?tterkindern in dieser Welt und zwischen unseren Welten. Wie du heute bereits festgestellt hast, ist es schwer dich einzuordnen und nach den g?ttlichen Regeln nach denen wir zum Leben erweckt wurden, bist du keinen von ihnen untergeordnet. Wir haben also beschlossen dir den selbstgew?hlten Titel ?Wanderer“ zuzusprechen und haben au?erdem deinen Status und deinen Zugriff auf die Regeln des Universums neu besprochen.
Du wirst weiterhin unsterblich sein, so wie es die Abenteurer sind. Denn selbst wenn du stirbst, so ist selbst deine Seele noch von allen Regeln befreit und wir wüssten noch nicht einmal was wir mit ihr anfangen sollten, ohne den Regeln des Universums zu widersprechen. Au?erdem wirst du wieder die F?higkeit bekommen das Level deiner Gegner zu sehen. Dafür jedoch verlierst du jeglichen Schutz den dir die Regeln bieten würden und du wirst nicht l?nger in der Lage sein deine Klasse zu w?hlen. Du bist stattdessen in der Lage neue F?higkeiten selbst zu lernen und zu entwickeln und musst dies sogar tun wenn du etwas lernen willst. Trotzdem wird es dir noch m?glich sein Quests von den Einwohnern zu erhalten, wenn auch nur in eingeschr?nkterer Form als die Abenteurer.
Werde jedoch nicht übermütig nur weil du unsterblich bist. Nach jedem Tod wird deine Seele vom n?chsten Tempel von mir oder Nyravie eingefangen und ein neuer K?rper wird für dich erstellt. Alles was nicht Seelengebunden ist wirst du dabei verlieren so wie ein gro?en Teil deiner Kraft verloren gehen wird. Sollte es jemand jemand schaffen deine Seele bei deinem Tod einzufangen BEVOR sie von einem unserer Tempel angezogen wird, ist eine Wiedergeburt für dich unm?glich. Das ist es was wir untereinander im Rahmen der Regeln dieses Universums ausgehandelt haben. Du musst wissen, dass einige von meinen Kindern dafür waren dich einfach zu vernichten und deine Seele zu verbannen. Ich denke du bist also ganz gut weggekommen.“ Mit ihren Augen und den zahllosen Sternen darin schaute sie mich an, auf meine Reaktion wartend und mir Zeit gebend, dass gerade geh?rte zu verstehen und zu verarbeiten.
Ich war mich nicht sicher ob ich die Informationen als gut oder doch eher als schlecht einzuordnen hatte, bis mir pl?tzlich auffiel, dass es gar nichts an meiner aktuellen Sitatuion ver?ndern würde. Wie erwartet w?re ich vor den Sklavenh?ndlern nicht sicher und immerhin war ich nahezu unsterblich. Es war also eigentlich alles in Ordnung, au?er der Tatsache, dass sie mir eine neue Rolle im Universum gegeben hatten, die des Wanderers, ohne mir zu sagen was diese mit sich brachte. Das war es was mir am meisten Sorgen machte.
?Wenn ihr mich als Wanderer anerkannt habt, welche Rolle habt ihr mir dann zugesprochen? Woran soll ich mich halten, wonach mich richten und was wünscht ihr euch das ich es tue?“
Bei diesen Worten brach Nyravie tats?chlich in einen kleinen Lachanfall aus und die Sch?pfermutter l?chelte zustimmend. Ich wusste nicht genau was daran so lustig war, vielleicht war es ja aber auch einfach etwas das nur G?tter unter sich verstanden.
?Ich denke, dass du mit deinem hellem Kopf auf der Schulter und deiner Einstellung nur wenig Probleme damit haben wirst. Wir haben dir die Rolle des Wanderers absichtlich ohne Richtlinien gegeben damit du wohl das einzige Wesen in diesem Universum bist, das nicht an seine Regeln gebunden ist. Wir k?nnen dir zwar nichts befehlen, doch wenn du zustimmst, so werde ich dich zu meinem direktem Champion ernennen und dich in meinen Auftrag stellen.“
?Zum Champion?“ fragte ich sie verwirrt. Mir war natürlich von zahlreichen Fantasy Geschichten und Spielen bekannt, dass dies vor allem unm?gliche Aufgaben und eine menge nervige Gegner bedeuten würde aber zumeist geeignete Belohnung mit sich brach.
?Ja, ganz genau. Ich sehe du hast bereits deine eigenen Vorstellungen dieses Wortes. Sei jedoch beruhigt, deine Aufgaben sind rar ges?t und doch umso wichtiger. Ich bin zwar die Mutter dieser Welt und der anderen G?tter, doch als mich der Sch?pfer allen Lebens zum Leben erweckte, band er mich auch an die Regeln dieses Universums die ich einst selbst erschuf. Deswegen ist es mir nahezu unm?glich in irgendeiner Form in die Geschehnisse dieser Welt aktiv einzugreifen. Doch ist es mir erlaubt einen einzigen Champion zu haben und durch ihn zu handeln. Diese Rolle würde ich gerne dir auferlegen, denn du bist der einzige der ohne Einschr?nkung handeln kann.
Wenn ich anfangs dachte sie wollte mich nur informieren, so war ich nun komplett aus dem Konzept geschmissen und versuchte fieberhaft die Vor- und Nachteile dessen abzuwiegen. Scheinbar hatte ich ja immerhin die Wahl und ich hatte nicht vor diese zu verschwenden. Denn unabh?ngig von Belohnungen, dies war nun meine Welt und ihr Wohlergehen lag in meinem Interesse.
?Was w?ren denn meine Aufgaben als dein Champion? Welchen Regeln würde ich unterliegen und was h?tte ich davon?“ fragte ich sie.
?Deine Aufgabe ist einfach gesagt und kompliziert auszuführen. Halte die Balance dieser Welt dort, wo ich sie nicht kontrollieren kann. Mit den unsterblichen Abenteurern aus deiner alten Welt ist die Balance dieser Welt nun so kurz nach ihrer Neugeburt bereits gef?hrdet, nun wo ich nicht mehr eine allm?chtige KI sondern ein regelgebundener allm?chtiger Gott bin.“ Bei diesen Worten zeigte sich tats?chlich ein kleines humorvolles L?cheln auf ihrem Gesicht. ?Das ist auch die einzige Regel die du befolgen müsstest, die Balance dieser Welt zu wahren. Doch was du davon bekommst...“ mit einem beinahe peinlichem Blick schaute sie mich an und blickte auch kurz zu Nyravie, bevor sie tief Luft holte und weitersprach. ?Um ehrlich zu sein, kann ich dir keine gro?e Belohnung bieten. Nur zwei um genau zu sein. Zum einem werde ich deine Seele für immer beschützen und sie nie in falsche H?nde fallen lassen. Als zweites kann ich dir nur meine Liebe und Anwesenheit geben. Wie du bereits wei?t, brauchen G?tter keine Verehrung sondern nur die Liebe und das Verst?ndnis der Gl?ubigen. Wenn du mein Champion wirst, so werde ich dir diese Liebe zurückgeben und dich lieben wie mein eigenes Kind und wann immer du reden willst oder auch nur etwas Gesellschaft brauchst, so werde ich für dich da sein. Doch nahezu jegliches Eingreifen in die physische Welt ist mir leider untersagt.“
Nachdem sie sich, schneller als sonst, ausgesprochen hatte, schaute sie mich gespannt an. Selbst Nyravie sagte nichts und schaute mich nur an und im ansonsten leeren Raum um uns herum konnte ich noch zahlreiche weitere gespannte Augenpaare spüren, ich konnte sie zwar nicht sehen, war mir jedoch ziemlich sicher, dass es die anderen 7 Hauptg?tter waren. Erst jetzt wurde mir klar, dass die G?tter offensichtlich nicht meine Gedanken lesen konnten, noch vorhersagen konnten was ich tun würde.
Die Wahl die sie mir gab durfte ich offensichtlich nicht aus einer materiellen oder Rollenspiel-Perspektive betrachten. Die Tatsache, dass die letzte Gefahr für mich, das einfangen meiner Seele, gebannt werden würde war zwar ziemlich verlockend, jedoch nicht ausschlaggebend und das Argument auf das ich mich am wenigsten konzentrierte. Tats?chlich fand ich das zweite wesentlich interessanter. Meine Eltern waren stets Workaholics gewesen und ich hatte mich stets nach ein wenig Aufmerksamkeit und Liebe von Seiten meiner Eltern gesehnt, ohne sie jemals zu bekommen. Ich lernte also früh die Selbstst?ndigkeit und nachdem ich mich im Laufe der Zeit immer nur weiter mit ihnen zerstritten hatte, ergriff ich schlie?lich die erstbeste Gelegenheit und zog aus sobald ich konnte. Ich hatte zwar bereits einen treuen Gef?hrten in Fizzle gefunden, doch war es nie verkehrt einen treuen Begleiter zu haben mit dem man jederzeit reden konnte und der aus Liebe und nicht aus Treue antwortete, vor allem wenn dieser ein Gott w?re und mir vielleicht hin und wieder Informationen zukommen lassen k?nnte.
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Zumal, wenn ich in dieser Welt für wohl unbegrenzte Zeit leben würde, w?re es in meinem eigenen Interesse mich darum zu kümmern, dass sie im Gleichgewicht und Lebenswert blieb. Au?erdem g?be es mir eine Aufgabe auf die ich mich konzentrieren konnte.
Meine Gedanken schossen hin und her. Die Belohnung bereits vergessen. Stattdessen überlegte ich ob ich es die Qualifikation dazu hatte die Aufgabe zu erfüllen. Ich konnte nachvollziehen warum sie einen Champion brauchte. Immerhin waren die Spieler unsterblich und eine organisierte Gruppe oder Gilde k?nnte verheerende Auswirkungen auf die Welt haben. Trotzdem war ich nur ein einzelner und ein Neuling in dieser Welt. Letztendlich fielen jedoch meine Gedanken an ihren Platz und meine Entscheidung stand fest.
?Sch?pfermutter, ich nehme die Aufgabe und die Bürde an. Ich werde in deinem Namen mein bestes geben um das Gleichgewicht dieser Welt zu wahren, doch verstehe ich nicht wie ich dieser Aufgabe gewachsen sein soll. Ich bin neu in dieser Welt, kenne mich nicht aus und jeder Bauer k?nnte mir in einem ausgeglichenem Kampf eine geh?rige Tracht Prügel verpassen. Wenn es jedoch dein Wille und zum Schutze dieser Welt ist, so werde ich es mit nahezu allem aufnehmen.“ Mit der Hand vor dem Herz zur Fast geballt schwor ich wohl meinen ersten ernst gemeinten Schwur in meinen zwei Leben. Ich hatte immerhin gerade erfahren, dass ich praktisch unsterblich war und so war diese Entscheidung die einzig sinnvolle. ′Vertraue nicht darauf das andere deine Arbeit erledigen sondern steh auf und mach sie selbst!` Das war der Leitspruch nachdem ich meine Entscheidung gef?llt hatte.
Nachdem die Worte mir über die Lippen kamen, hellte sich das zuvor nerv?se Gesicht der Sch?pfermutter auf und ein L?cheln erschien auf ihrem Gesicht, strahlend wie tausend Sonnen und von einer Sch?nheit, dass es Menschen nicht m?glich war es in Worte zu fassen. And?chtig ging die Sch?pfermutter einen Schritt auf mich zu, bevor sie meinen Kopf in ihre H?nde nahm und ihn langsam zu sich heranzog und mir sanft einen Kuss auf die Stirn gab.
In diesem Moment wallte eine Welle wohltuendes Feuer durch mich. Sie verbrannte mich innerlich in meiner Seele und doch tat sie nicht weh. Wo sie altes verbrannte, erschien aus der Asche direkt darunter etwas neues. Es war pure Ekstase und Wohltat. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, konnte ich spüren wie das Feuer aufh?rte in mir zu brennen und meine Seele st?rker denn je zurück lie?, umgeben von sanft brennenden Flammen, schützend statt verbrennend.
St?hnend ging ich auf die Knien und schaute verwundert hoch in die Augen der G?ttin... MEINER G?ttin. Sie hatte nicht gelogen als sie sagte sie würde mich lieben wie ihr Kind. Ich hatte nie jemanden geliebt und auch nie Liebe erfahren, doch nun spürte ich genau dies in mir, brennend wie das hellste Feuer in der Nacht. Eine Liebe so stark und m?chtig, dass sie alle anderen Emotionen für eine kurze Zeit übert?nte. In diesem Moment schwor ich mir, sie niemals zu verraten und die Welt allein ihrer wegen im Gleichgewicht zu halten.
?Steh auf mein Kind und mein Champion und sei unbesorgt. Deine erste Aufgabe ist noch weit entfernt. Geh also in die Welt hinaus und werde st?rker. Stark genug um jeglichen Aufgaben die vor dir liegen gewachsen zu sein.“
?Das werde ich Sch?pfermutter... nein, Mutter.“ sagte ich mit einer mir bisher unbekannten Inbrunst und überzeugung in der Stimme, woraufhin sie erneut ihr strahlendes L?cheln zeigte.
?Du kannst mich Gaia nennen wenn dir Sch?pfermutter nicht passt. Mutter gef?llt mir jedoch um ehrlich zu sein auch sehr gut. Nun ist es jedoch an der Zeit, dass du gehst. Du hast einen anstrengenden Tag vor dir. Sei dir jedoch sicher, dass Nyravie und ich über dich wachen werden und die von dir gewünschte Quest erstellen werden. Und nun schlafe!“ mit einer sanften Handbewegung strich sie meine Augen zu und ich spürte nur noch wie mein Geist zurück in meinen K?rper gezogen wurde und ich dort in einen friedlichen Schlaf überging.
Am n?chsten Morgen wachte ich mit einem breitem Grinsen im Gesicht auf, mit vollst?ndiger Erinnerung an den Traum, falls man ihn so nennen konnte, von letzter Nacht. Erst nach ein paar Sekunden bemerkte ich, dass vor meinen Augen mehrere Fenster aufgereiht waren.
?Mhh, nichts gro?artig neues. Der Richter Skill k?nnte jedoch nützlich werden wenn ich einmal gegen Spieler zu k?mpfen habe. Ansonsten ist es nur die zus?tzlichen 10% Exp und das Sprachverst?ndnis das Interessant ist.“ überlegte ich laut.
'Wie ich bereits sagte ist dies alles was ich dir geben kann mein Kind. Sich dich doch momentan als obersten GM im Spiel an, denn wo Argos vielleicht einzelne Konten und Kapseln sperren kann, kannst du die Person selber dauerhaft verbannen, unabh?ngig davon wie viele Konten sie danach erstellen.` h?rte ich die Stimme meiner neuen Mutter in meinem Kopf, wobei sich erneut ein glückliches L?cheln auf mein Gesicht stahl.
′Was du mir gegeben hast ist mehr als genug und wertvoller als alles Gold auf dieser Welt.` antwortete ich ihr, bevor ich aufstand und pfeifend meine Rüstung anzog. Fizzle schaute mich eine Weile verwirrt an, bevor er mit den Schultern zuckte und sich streckte. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und die Spieler noch nicht wieder online. Ich hatte also noch ein wenig Zeit, Zeit die ich mit einem reichem Frühstück verbringen wollte. Alle Angst war von mir gewichen und alles was blieb war eine gewisse Aufregung.
Als ich unten in der Festhalle ankam, fand ich dort mehrere Priester und Lehrlinge auf Tischen und Stühlen schlafend. Scheinbar hatte die Feier noch fast bis zum Morgen angedauert. Selbst Deucalion und Antaeus sa?en schnarchend auf ihren Stühlen, Kopf auf der Tischplatte und den Wein neben sich. So gering wie die Wirkung des Alkohols ja auch sein mag, nach einer gewissen Menge fiel er scheinbar doch auf.
Ohne sie aufzuwecken, schnitt ich mir von einem überdimensioniertem gegrillten Huhn etwas ab und schenkte mir etwas Wasser in ein sauberes Glas ein. Das Essen war zwar kalt, jedoch hatte sich die Küche scheinbar selbst übertroffen und so schmeckte es selbst kalt noch besser als nahezu alles was ich mir je selbst gemacht hatte.
Nachdem ich fertig gegessen hatte, packte ich mir noch zwei Flaschen des Weines ein, ich bezweifelte, dass irgendjemand sie vermissen würde, und machte machte mich langsam auf den Weg zum Ausgang des Tempels. Ich wollte keinen gro?en Abschied, der war gestern Abend, und ich würde mich lieber davonstehlen solange noch alle schliefen.
Als ich am Eingang des Tempels ankam, schaute ich jedoch, durch die offenen Türen hindurch, direkt auf einen gro?en Wyvern, mit einem komplett in schwarz gekleidetem Reiter. Er stand auf der anderen Seite des Platzes und als er mich sah gab er einen lauten Warnruf ab, woraufhin zahlreiche Bündel am Boden zum Leben erweckten und weitere bewaffnete Sklavenf?nger, bzw. H?ndler enthüllten. Mit vorsichtigen und ruhigen Blicken beobachtete ich sie gelassen vom Eingang des Tempels aus. Solange ich auf dem Grund von Nyravie oder Gaia war, konnten sie mir immerhin nichts antun.
Für 10 Minuten beobachtete ich stumm die Sonne die im Osten aufging, w?hrend sie mich beobachteten, jede Bewegung verfolgend um mich ja nicht entkommen zu lassen. Es war, als die Sonne gerade mit ihrer Unterseite den Horizont passierte, als der erste Spieler sich mit einem kleinem Sternen-Regen auf dem Platz der Tempel einfand. Verwirrt schaute er sich um, als er mich und die Sklavenh?ndler entdeckte. Für mich war er das Zeichen die Waffe zu ziehen und Fizzle erhob sich langsam in die Luft, über mir Kreise fliegend und auf den richtigen Moment loszulegen wartend.
Die Sklavenh?ndler reagierten darauf damit, dass sie Netze, Schwerter, Speere und Bolas anhoben und mich nun noch sch?rfer beobachteten. Der unbekannte Spieler wurde daraufhin kreidebleich und rannte so schnell er konnte aus der Schussbahn zwischen uns, bevor er ein paar mal in die Luft tippte und anfing etwas zu stammeln. Wahrscheinlich rief er gerade seine Freunde an.
Nach und nach erschienen immer mehr Spieler auf dem Platz und sie alle rannten schleunigst aus der Schussbahn als sie uns sahen, um direkt danach ihre Freunde anzurufen. Nach und nach kamen immer mehr Spieler auch von au?erhalb und beobachteten uns gespannt. Nach ungef?hr 10 Minuten hatten wir ungef?hr 150 Spieler zusammen, die den Platz umrundeten.
Ganz gelassen hob ich unter den wachsamen Augen von ungef?hr 50 Sklavenf?ngern und 150 Spielern meine Hand und legte sie auf das Amulett. Diesmal konnte ich direkt eine Verbindung herstellen als ich nur ein wenig daran dachte.
?Welcher GM auch immer das gerade h?rt. Mein Name ist Mirado und ich denke sie haben bereits von mir geh?rt. In wenigen Minuten wird eine gro?fl?chige Quest in Gregora starten und ich brauche die Hilfe meines Freundes Darklord und seine Frau.“ ich sprach mit ruhiger und leiser Stimme, so dass die anderen Anwesenden auf dem Platz mich wohl nicht h?ren konnten und mich nur nerv?s und misstrauisch ansahen.
Nur wenige Sekunden sp?ter h?rte ich eine vertraute Stimme in meinem Kopf antworten. ′Hallo Mirado, ich bin es, Philip Habich, der GM der dir gestern geholfen hat, nein warte, für dich sind es ja bereits ein paar Tage. Max ist momentan bei uns unter Vertrag als Testspieler eingestellt und wird in wenigen Sekunden online sein.` h?rte ich die Stimme des GM in meinem Kopf. ′Kannst du mir sagen welche Art Quest es sein wird? Wenn es eine gro?fl?chige Quest ist, k?nnten wir es bei uns im Blog posten und so mehr Spieler heranholen.`
?Ich wei? nicht den genauen Inhalt, sie wird jedoch in etwa so aussehen: ?Verteidige den Avian Mirado gegen die Sklavenf?nger die ihn jagen und hilf ihm zu entkommen“, oder so ?hnlich.“ antwortete ich ihm zurück, woraufhin ein kurzes Husten, als h?tte er sich gerade an etwas verschluckt, in meinem Kopf zu h?ren war.
′Meinst du das ernst?` fragte er mich hektisch. Ich konnte nahezu sehen wie er seinen Chef anschrieb und ihm die Nachricht überbrachte, als ich ihm positiv antwortete und konnte einfach nicht anders als bei der Vorstellung zu grinsen, was die Sklavenf?nger um mich herum nur noch nerv?ser machte.
′Shit, ich hatte ja erwartet das es ?rger gibt, aber wie hast du es geschafft ihn dir so schnell einzufangen?` fragte er mich durch das Amulett.
?Das ist relativ einfach. Alles was man tun muss ist vom Handelsrat Vogelfrei erkl?rt zu werden. Wenn man weder Abenteurer noch Einwohner ist, ist dies einfacher als man denkt.“ antwortete ich ihm mit ein wenig Spott im Ton, als ich spürte wie ein weiterer der Konversation beitrat.
′Marius, nein warte, Mirado?` fragte mich Max in meinem Kopf.
?Ja ich bin es. Ich habe leider nicht viel Zeit. Die Anzahl der Sklavenf?nger hier wird momentan stetig gr??er. H?r mir also gut zu!“
′Sklavenf?nger? Was zur H?lle ist los bei dir?` unterbrach er mich hektisch.
?Ich sagte doch ich habe nicht viel Zeit. Wenn du mir helfen willst, dann sammle so viele Abenteurer wie du kannst um dich und geh auf die Wiese vor der Stadt. Schie?t auf jeden Wyvern und blockiert jeden Sklavenh?ndler und F?nger der durch das Tor kommt. Sie tragen zumeist eine komplett schwarze Lederrüstung oder Stoffhemden und tragen das Zeichen einer Fu?fessel.“ Nachdem ich ihm die Anweisung gegeben hatte, lie? ich die Hand vom Amulett sinken und die Verbindung wurde gekappt.
Voller Abscheu schaute ich dem Sklavenf?nger auf dem Wyvern in die Augen, als ich hinter mir Schritte h?rte.
?Mirado?“ fragte mich Antaeus verschlafen.
Ohne mich umzudrehen dachte ich bei seiner Stimme an all das was er und der Tempel für mich getan hatte. Ich wollte eigentlich einen Abschied vermeiden, doch war ich froh, dass es Antaeus war der mich zuletzt gefunden hatte. ?Auf Wiedersehen mein Freund. Ich werde eure Freundschaft hier niemals vergessen. Wenn ich kann, so werde ich eines Tages wieder einmal hierher kommen.“ Ohne mich noch einmal umzudrehen breitete ich meine Flügel zur vollen Spannweite aus. Sofort wurden Netze über den K?pfen gedreht und der Wyvernreiter machte sich bereit jeden Moment abzuheben, wohingegen Antaeus erschrocken ausatmete.
Bevor Antaeus irgendetwas erwidern konnte, rannte ich zwei Schritt, sprang die Treppe herunter und schlug mit den Flügeln, bevor ich zwei Schattenpfeile auf die auf mich zufliegenden Netze schoss und Fizzle mit einem Feuerball das selbe tat. Nachdem wir die ersten zwei Netze vom Kurs abgebracht hatte, hielten diese die anderen im Flug befindlichen Objektegut genug auf um mir einen ann?hernd guten Start zu erlauben. Nur ein einzelner Speer streifte mich an der Schulter, wodurch ich direkt 50 Punkte von meinen 77 Leben verlor.
Unter mir h?rte ich nur wütende Schreie und das schlagen schwerer Flügel, sowie zahlreiche überraschte Ausrufe von Einwohnern und Spielern. In diesem Moment bekam jeder Spieler in Gregora die selbe Quest.
Ich konnte die Quest zwar nicht annehmen, trotzdem schien Gaia entschieden zu haben sie mir zu zeigen. Stattdessen bekam ich eine eigene Quest.
Mit einem Blick nach hinten sah ich den Wyvern wie er sich gerade in die Luft erhob und au?erdem noch zwei andere Wyvern die ich vorher nicht gesehen hatte, wahrscheinlich hatten sie den Tempel komplett umstellt. Ein Blick in die restlichen Himmelrichtungen zeigte mir noch zwei weitere Wyvern die aus dem Hafengebiet aufstiegen. Ohne zu z?gern ging ich in einen Sturzflug über und flog zwischen den Gassen entlang, wo die wesentlich gr??eren Wyvern Probleme hatten mir zu folgen und die Reiter mich dadurch nicht so leicht ins Visier nehmen konnten. Vor allem aber w?ren sie dort in Reichweite der Spieler.
Ich hatte jedoch die Wyvern untersch?tzt. Sie waren zwar gro?, konnten sich jedoch schneller bewegen als gedacht. Stück für Stück holten sie auf und ignorierten die Gassen einfach und flogen stattdessen darüber hinweg, stets meinen Kurven folgend. Der Reiter hatte indessen ein gro?es Netz in der Hand, was er über seinem Kopf schwang, bereit zu werfen sobald er nah genug an mich heran kam. Als er nah genug an mir herankam ging er in einen Sturzflug um die Entfernung zu verringern.
Panisch flog ich eine 90° Kurve und flog über ein Haus hinweg, nur um dahinter in die Hauptstra?e einzubiegen und ein paar erschreckte Spieler und Einwohner aus dem Weg zu jagen, als ich dicht über ihren K?pfen entlang flog. Im n?chsten Moment h?rte ich panische Schreie, als der Wyvern das halbe Hausdach einriss, als er die Kurve nicht hoch genug bekam und stattdessen einfach durch das Reisigdach hindurch flog.
Als ich mich nach hinten umdrehte um nach ihm zu schauen, w?re ich beinahe in ein weiteres Netz hineingeflogen, das mir ein Sklavenh?ndler von der Stra?e aus entgegenwarf. Im letzten Moment nur erwischte Fizzle es mit einem Feuerball und lenkte es von mir ab. Wo jedoch das eine herkam, kamen pl?tzlich viele mehr aus allen Ecken und Enden, als zahlreiche Sklavenf?nger aus den Seitengassen kamen, die scheinbar auf der Hauptstra?e auf mich gewartet hatten. Schnell schlug ich hastig mit den Flügeln um etwas an H?he zu gewinnen, nur um direkt danach in den Sturzflug zu gehen, als einer der anderen Wyvern sein Maul direkt neben mir zuschnappte. Es war in dem Moment, dass ich einen Schrei von einem Spieler h?rte.
?Hey, habt ihr auch die Quest bekommen? Der Typ mit den Flügeln muss dieser Mirado sein!“
?Was? Du hast recht, ich habe einen Bericht über ihn geh?rt. Dann müssen diese Typen die Sklavenf?nger sein. Los! Schie?t sie ab!“ brüllte ein anderer.
Als mir die ersten Zauber um die Ohren flogen und die überraschten Reiter hinter mir trafen, nutzte ich die Chance um zum Angriff über zu gehen. Mit einer engen Kurve drehte ich um und feuerte einen Dunklen Pfeil auf die Zügel des ersten Wyverns, der Schnur stracks gerade auf mich zuflog, w?hrend ich dem zweiten auswich in dem ich meine Flügel zusammenklappte und etwas H?he verlor, bevor ich ihm mit meinem Schwert die Zügel durchschnitt. Zufrieden drehte ich mich wieder um, gewann diesmal mehr H?he und grinste über beide Ohren, als zahlreiche Speere mich verfehlten, Netze unter mir durchflogen und zwei laute bestialische Schreie hinter mir den Absturz der Wyvern signalisierten, nachdem sie Führerlos und von zahlreichen nervigen Zaubern bombadiert die Orientierung verloren. Sofort stürmten zahlreiche Spieler mit Dolchen, Schwertern, B?gen und St?ben auf die abgestürzten Reiter und Tiere zu und schlugen mit allem was sie hatten auf sie ein. Den Sklavenf?nger erging es nicht anders, die beim Anblick einer furchtlosen und fast schon Exp wahnsinnigen Armee das Weite suchten.
Ein Blick auf den Wyvern und seinen Reiter zeigten mir zwar über ihren K?pfen, dass der Reiter Stufe 50 und der Wyvern sogar Stufe 120 war, jedoch konnte auch der gr??te Lebenspool von genug Schwertern mit der Zeit auf 0 gebracht werden. Das Durchschnittslevel der Sklavenf?nger lag jedoch nur bei 10-20 und damit waren sie der Armee der Stufe 1-3er Spieler nicht gewachsen. Wo ein Spieler fiel, kamen 2 nach, nur damit der gefallene wenige Minuten sp?ter aus einem der Tempel gerannt kam, die n?chst beste Waffe aufhob und weiterk?mpfte. Sie hatten nichts au?er ihren Waffen das sie verlieren konnten und die Erfahrung die es gab war mehr Wert als alles was sie verloren.
Trotzdem hatte ich noch meine eigenen Probleme, immerhin waren noch drei weitere Wyvern in der Luft und sie allesamt hatten ihre Lektion gelernt und hielten Abstand zum Boden und zu den Spielern und griffen stattdessen jetzt mit Pfeilen und Magie an. Nur durch wahnsinnige und unvorhersehbare Ausweichman?ver konnte ich den wahrscheinlich vergifteten Pfeilen und Bet?ubungszaubern ausweichen.
Zu meinem Glück, oder dank Nyravie, packte mich jedoch ein starker Rückenwind, der zwar auch die Geschwindigkeit meiner Gegner erh?hte, dafür jedoch meine Ausdauer schonte, der Punkt der mir am meisten Sorgen machte. Den selbst mit 100% mehr Audauer, war ich den Wyvern wohl noch immer unterlegen.
Als ich nach kurzer Zeit endlich die Wiese erreichte, fand ich eine Schlacht zwischen ungef?hr 300 Spielern und gut 100 Sklavenf?ngern vor. Zahlreiche Feuerb?lle, Blitze und andere Zauber flogen durch die Luft, die paar fliegenden Rassen die es gab schossen von oben auf die Sklavenf?nger herban und mehrere beschworene Biester rannten über das Feld, nur um kurz darauf zu sterben und zu verschwinden. Hin und wieder sah ich eine brennende Schleuder die wohl benutzt werden sollte um Netze nach mir zu schmei?en. All das ?nderte sich, als ich über die Stadtmauer kam und im Tiefflug über die Armee der Spieler flog, die daraufhin schreiend das Feuer auf die Wyvern er?ffneten. Nicht selten trafen sie beinahe mich, was bei meinem niedrigem Leben schnell das Aus bedeuten k?nnten, letztendlich packten sie es jedoch durch ihre pure Masse die Wyvern abzudr?ngen, was ich sofort nutzte um umzudrehen und dem verwirrtem Tier die Zügel unter dem Hals durchzuschneiden, bevor ich ihm die Hand aufs Auge drückte und direkt einen dunklen Pfeil durch das Auge ins Gehirn schoss.
Mit schlagenden Flügeln flog ich von der Blutfont?ne weg, die mich trotzdem von oben bis unten mit Spritzern einsaute, bevor der Wyvern kreischend und um sich schlagend zu Boden ging, w?hrend das Auge langsam anfing nachzuwachsen. Seinen Reiter hatte er unter sich begraben und bevor einer von beiden die Chance hatte sich aufzurichten, waren bereits zahlreiche Spieler auf ihnen und hackten mit ihren Schwertern oder was auch immer sie gerade hatten, auf sie ein.
Der zweite Wyvern wurde von ungef?hr 10 fliegenden Spielern unterschiedlichster Rasse belagert, ihre Bewegungen waren steif und mechanisch, ein deutliches Zeichen für die Systemunterstützung, und kein einziger Avian war unter ihnen. Trotzdem packte ein Drachling es letztendlich den Reiter mit einem Body Slam von seinem Reittier zu sto?en, wodurch nur noch einer für mich übrig war.
Mit einem Griff in den Beutel holte ich mir meine Armbrust hervor, die ich direkt auf den Reiter abfeuerte, bevor ich den scharfen Z?hnen des Wyvern und dem Netz des Reiter auswich in dem ich eine Rolle nach rechts machte und mich unter dem Wyvern und seinen Klauen hindurch duckte. Der Bolzen traf zwar, wurde jedoch einfach ignoriert. Sein Schaden war zu gering um als Bedrohung für den Reiter zu gelten.
Einer pl?tzlichen Eingebung folgend, holte ich ein vom Markt gekauftes Seil hervor und knotete mitten im Sturzflug eine Schlafe hinein, bevor ich einen Salto schlug und von oben auf den Wyvern hinab stie?, der Reiter war inzwischen mit Fizzle besch?ftigt, der ihm von hinten gerade die Augen herauskratzte. Schreiend schlug er wild um sich, bis er Fizzle mit dem Ellbogen erwischte und von sich wegstie?. Bevor er sich Fizzle wieder stabilisiert hatte, schoss der Reiter jedoch bereits einen roten Strahl auf ihn ab, der bei Kontakt Fizzle kurz aufschreien lie? und ihn dann in eine Staubwolke verwandelte.
?FIZZLE!!!“ schrie ich wütend, das Opfer meines Kameraden jedoch hatte mir die n?tige Zeit verschafft die ich brauchte um die Schlaufe fertig zu stellen. Sie war gro? genug um bequem über den Kopf des Wyvern zu gehen. Und genau dahin platzierte ich sie jetzt. W?hrend ich erneut auswich, platzierte ich das Seil mit Hilfe von Telekinese um den Hals des Wyvern, bevor ich das Seil nahm und einmal um den linken Flügel schwang. Ich wollte gerade an die Fü?e gehen, als ich aus dem Augenwinkel ein rotes Leuchten sah. Nur knapp wich ich dem selben Angriff aus der auch bereits Fizzle get?tet hatte. Scheinbar hatte der Reiter genug von mir und beschloss mich doch lieber zu t?ten.
W?hrend ich um ihn und den Wyven umherflog und stets in seinem Blindpunkt blieb, tr?nkte ich das Seil mit meinem Zauber ?Wasser sammeln“ in Wasser, bevor ich es bei meinem n?chsten Flug unter dem Wyvern hindurch mit Telekinese um sein Klauen schwang. Danach packte ich es mit beiden H?nden und gingen hinab in einen Sturzflug. Nach ein paar Metern war jedoch das Seil erwartungsgem?? zu Ende und riss mich schlagartig zurück. Gleichzeitig war es jetzt jedoch auch festgezogen, und so wirkte ich, ohne mich vorher selbst zu stabilisieren, den Zauber ?Gefrieren“ auf das Seil, wodurch das Seil hart und unbeweglich wurde und Flügel, Hals und Fu? des Wyvern zusammen zog und in der Stellung hielt.
Strudelnd stürzte ich in die Tiefe und konnte mich erst kurz über der Menge der Spieler wieder auffangen. Trotzdem streifte mich der hoch gestreckter Speer eines Spielers noch am Flügel. Der letzte Reiter hatte jedoch weniger Glück, als sein Wyvern Kopf voraus in den Boden krachte und sich das Genick brach, wodurch er wohl einen Gro?teil seines Lebens verlor.
Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass kein anderer Wyvern mehr in der N?he war, flog ich noch eine letzte Runde über das Schlachtfeld. Diese zeigte mir, dass die Spieler zwar gut ? ihrer Anzahl verloren hatten, jedoch trotzdem so motiviert waren wie sie es am Anfang des Kampfes waren, wohingegen die Sklavenf?nger sich in alle Richtungen davon machten. Im Gegensatz zu den Spielern hatten sie immerhin mehr zu verlieren als etwas Ausrüstung und Erfahrung.
Trotz meinem geringeren Ausdauerverbrauch spürte ich jedoch schon nach den wenigen Minuten voller verrückter Flugman?ver zum Ausweichen und Angreifen die Ersch?pfung in mich hineinkriechen. Ohne also einen weiteren Blick auf das Schlachtfeld zu riskieren, drehte ich mich um und flog nach Osten in Richtung des Waldes, hinein in das unbekannte.